20. Dezember 2012

Weltuntergang

Nicht vergessen, morgen kommt das Ende: 

Mitfiebern dürfen wir beim Countdown auf der Seite www.21dezember2012.org. Nur noch schlappe 24 Stunden bleiben bis zum Untergang der Welt. Jeder von uns, der sich noch an Sylvester 1999 erinnert, versteht leicht, mit diesem Nervenkitzel umzugehen.

NF 4

1 Kommentar:

  1. Weltuntergang

    Kulturhistorisch bedeutet "Weltuntergang" nicht den Untergang der natürlichen Welt, sondern der kulturellen Welt. Es geht also um den Untergang der Kultur bzw. der Zivilisation durch den Zusammenbruch der Arbeitsteilung, der subjektiv von der jeweiligen Gesellschaft als "Weltuntergang" empfunden wird. Solche Zusammenbrüche hat es in der Kulturgeschichte, schon solange der Mensch Geld (anfangs Edelmetallgeld) benutzt, immer wieder gegeben, und die Ursache war immer die gleiche:

    "Spekulationen richten keinen Schaden an, wenn sie nur Blasen auf einem ruhigen Strom von Unternehmertätigkeit sind. Die Lage ist aber ernst, wenn die Unternehmertätigkeit zur Blase auf einem Strudel von Spekulationen wird."

    John Maynard Keynes

    Wird über einige Jahrzehnte an der Vermehrung von Sachkapitalien (Häuser, Fabriken, etc.) gearbeitet, sinkt aufgrund marktwirtschaftlicher Konkurrenz der Kapitalmarktzins, was an sich positiv ist, weil dadurch die Arbeitslöhne steigen. Weil aber ein a priori fehlerhaftes Zwischentauschmittel mit Wertaufbewahrungs(un)funktion (Zinsgeld) nur gegen eine Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins) mittel- bis langfristig verliehen (das heutige Papiergeld wurde gänzlich unreflektiert dem Edelmetallgeld der Antike nachgeäfft) und somit in neues Sachkapital investiert werden kann, aus dem jegliche Wertschöpfung und auch der Urzins erarbeitet werden, wird nicht mehr investiert, sondern nur noch spekuliert, sobald der Kapitalmarktzins auf die Liquiditätspräferenzgrenze von unter 3 Prozent absinkt. Dann kommt es zu der von Keynes beschriebenen Liquiditätsfalle – und am Ende zur globalen Liquiditätsfalle!

    Der endgültige Zusammenbruch der Weltwirtschaft passiert zwangsläufig, kann durch keine wie auch immer geartete "Finanzpolitik" aufgehalten werden und ist die Voraussetzung dafür, dass der allgemeine Glaube an das zivilisatorische Mittelalter (Zinsgeld-Ökonomie) beendet und der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation, die Natürliche Wirtschaftsordnung (Freiwirtschaft = echte Soziale Marktwirtschaft), verwirklicht werden kann.

    Dazu muss die reale Angst vor der bevorstehenden Auslöschung unserer gesamten "modernen Zivilisation" durch die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) insgesamt größer werden als die seit Urzeiten eingebildete Angst vor dem "Verlust" der Religion:

    3 Verwandlungen

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